Teilrekonstruktion des Oberlides

(Tarsusverlust bis 50%)

Einleitung

Während Oberlidrekonstruktionen seltener notwendig sind, ist der Aufwand der Wiederherstellug ungleich größer als am Unterlid. Die Schwierigkeit besteht in der Wiederherstellung der Hornhautprotektion, der Beweglichkeit des Oberlides für Lidöffnung und Lidschluss. Vor allem ist Rekonstruktion der Zone III vor der Hornhaut ein grosse Herausforderung.

Abstract

The reconstruction of the upper lid is less frequently necessary than the reconstruction of the lower lid, because less tumors are located on the upper lid. The reconstruction of the upper lid is however much more complicated for the protection of the cornea, the motility of lid closure, lid opening and the blinking movement, the stability of the tarsal plate and the lid margin have to be restored. If half of the tarsus can be preserved, it can be used to reconstruct the zone III, the most complex zone that covers the cornea

Der Oberlidtarsus bedeckt die Zone III (Hornhaut) und Zone II (Sklera).

Der Defekt der Zone III (vor der Hornhaut), lässt sich durch Verschiebung der Zone II wiederherstellen.

Die üblichen hohen pentagonalen Exzisionen (Bilder oben) führen zu einem übermäßigen Tarsusverlust im komplexen Bereich der Zone III. Alternativ kann man den Gewebsverlust reduzieren, wenn man die Höhe verschont und die Randbereiche nach zenral verschiebt.

Die pentagonale Resektion wurde vermieden. Stattdessen wird der laterale Bereich nach medial verschoben.

 

Die Zone II wird zur Wiederherstellung der Zone III verwendet.

Postoperativ besteht eine kontinuierliche Lidkante . Fig. 6: En el postoperatorio se ve una línea contínua del margen palpebral con suficiente altura del tarso.

Vertikale Defekte von < 50% und horizontal von > 50% des Tarsus

In diesen Fällen bleibt die obere Tarsushälfte erhalten. Um die präkorneale Zone III wiederherzustellen, kann man den Resttarsus nach unten verschieben und einen neuen Lidrand schaffen. Dazu muss die Aponeurose vom Tarsus getrennt werden.

Oberliddefekt von 80% der Breite und Verlust der unteren 50% des Tarsus.

Der Resttarsus wird auf beiden Seiten mobilisiert und nach unten verschoben, um die der neue Lidkante aufzubauen.

 

Nach Trennung des Resttarus von der Aponeursose kann dieser nach unten verschobne werden.

Nachdem auch ein Orbikularismuskelstreifen henkelförmig nach unten verlagert wurde, kann darüber eine freies Hauttransplantat eingesetzt werden.

 

 

 

Rechtes Oberlid: Ergebnis nach der Wiederherstellung.