BRAUENSENKUNG

MARKUS J. PFEIFFER

Frauen haben meist bogenförmige nach aussen aufsteigende Brauen, die etwas oberhalb des Augenhöhlenrandes liegen. Bei Männern sind die Brauen gerade und liegen eher unterhalb oder im Niveau des Randes der Augenhöhle. Dabei gibt es vielfältige Ausnahmen und Seitenunterschiede. Die Brauenposition hat grossen Einfluss auf die Form des Lides und besonders auf die Position der Lidfurche. Bei tiefliegenden Brauen steht auch die Lidfurche tiefer, wie sie andererseits bei hohen Brauen höher steht. Bei Seitenunterschieden können auffällige Asymmetrien entstehen, die man meist mit chirurgischen Techniken ausgleichen kann.

 

s s

Vor der OP: Abgesunkene Brauen führen zur Senkung der Lidfurche.

Nach der OP: Nach endoskopischer Brauenhebung und Blepharoplastik wird eine effektive Korrekur der Lidfurche erreicht.

Brauenposition

Die Brauenposition hängt von der Muskelaktivität ab: der Stirnmuskel (Frontalismuskel) bewirkt die Hebung der Stirn und der Braue. Der Orbikularismuskel ist noch kräftiger, weil er dem Schutz des Auges dient. Er ist somit der Gegenmuskel (Antagonist) des Stirnmuskels.

Die Position der Braue wrikt sich auf die Höhe der Lidfurche aus

Bei tiefliegenden Brauen ist es schwieriger ein befriedigendes Ergebnis nach der Blepharoplastik zu erreichen, da die Lidfurche nicht ausreichend gehoben werden kann. Man kann eine höhere Position der Lidfurche erreichen, wenn man die Brauen anhebt. Häufig ist dies nur auf einer Seite notwendig, wenn die Braue nur am nicht-dominanten Auge tiefer steht. (Siehe Symmetrie 1.4 )

Fig.3.: Vor der Operation: seitliche Senkung der Braue Fig.4: Nach der Operation: verbesserte Höhe der Braue

 

Brauenhebung über den Zugang der Blepharopalstik

Die Oberlidblepharoplastik kann mit der Brauenhebung kombiniert werden. Durch die Inzision der Blepharoplastik gelangt man auch lateral zum Brauenfettkörper (ROOF) und darunter zum Periost des Jochbeines. Unter dem Periost kann man in einem Tunnel das Schläfenbein erreichen und das Periost der Braue zur Temporallinie hin fixieren. (Fig.6). Dabei wird das Periost zuerst lateral von der Orbitakante abgelöst und danach an höherer Stelle fixiert (Fig.5).

Fig.5: Bei der lateralen Brauenhebung wird der Orbikularismuskel lateral nach oben verschoben, um seine brauensenkende Wirkung zu reduzieren.

Fig.6: Hebung des Periost über ein Tunnel zwischen Kanthus Temporallinie.

 

Direkte Brauenhebung

Die direkte sichelförmige Exzision der Haut oberhalb der Braue ist eine einfache und effektive Methode um den lateralen Anteil der Braue zu heben. Die Inzision lässt sich am Oberrand der Braue verbergen. Wegen der geringeren Hautdicke bildet sich meist keine sichtbare Narbe.

Fig.7: Direkte, sichelförmige Exzision lateral am Oberrand der Braue.

Fig.8: Exzision von Haut und Subkutis.