Augenhöhle (Orbita)

  • Exophthalmus (Morbus Basedow), hervorstehendes Auge
  • Enophthalmus, tiefliegendes Auge
  • Anophthalmus, Verlust des Auges
  • Die plastische Lidchirurgie hängt in vieler Hinsicht mit der Orbitachirurgie zusammen. Einerseits eröffnet der plastische Lidchirurg bei einem Großteil der Eingriffe die Orbita. Andererseits bieten die Lider den idealen Zugang (transkutan und transkonjunktival), um nach Septumeröffnung die gesamte Orbita zu erreichen.

    Abstract

    The speciality of ocular plástic surgery is closely related to orbital surgery. On one hand the oculoplastic surgeon has to enter the orbit in a great number of interventions. On the other hand, the orbital surgeon can approach all zones of the orbit through eyelid incisions. The transpalpebral or transconjunctival approach was a revolutionary in orbital surgery for it´ss multiple applications and and it´s postop invisibel inscisions.

    Tenonsche Kapsel, fibroelastische Sehnenbögen, radiäre Septen

    Die elastischen Strukturen der Augenhöhle (Abb. 1), wie die "Sehnenbögen" (die Aponeurose, die Ligamente Whitnall und Lockwood), sowie die radiären Septen gehen von der Tenonschen Kapsel (lig. cingulum) aus. Zwischen den Septen liegt verschiebliches Orbitafett (Abb.2)

    Abb.1: Fibroelastisches System der Orbita

    Abb. 2: Orbitafett: zentral (c), medial (m), und lateral (l), Tränendrüse: (Gl)

     

    Orbitotomie

    Ein bewährter Zugang zu den medialen Quadranten der Orbita führt durch die Lidfurche des medialen Oberlides und durch das Kompartiment des medialen Fettkörpers. Er entspricht dem üblichen Zugang zum medialen Orbitafett bei der Oberlid-Blepharoplastik.

    Die lateralen Quadranten der Orbita erreicht man gut über eine laterale Inzision der Bindehaut am Unterlid. Die Bindehautinzision verläuft wie bei der transkonjunktivalen Unterlid-Blepharoplastik, um den lateralen und zentralen Orbitafettkörper freizulegen. Bei einem sehr straffen Unterlid kann der Zugang mittels einer lateralen Kanthotomie erleichtert werden.

    Durch die Kombination beider Zugänge können also alle Quadranten der Orbita errreicht werden.

    (Abb. 3-6)

    Abb. 3: Die wichtigsten Zugänge in die Orbita:

    Mediale Orbitotomie: mediale Oberlidfurche

    Laterale Orbitotomie und Orbitaboden: laterale Binehaut des Unterlides

    Abb. 4: Zugang zum medialen Orbitafett durch die mediale Lidfurche des Oberlides

     

    Abb. 5: Durch Eröffnung des medialen Orbitafettes durch das Oberlid kann die mediale Orbitawand und der mediale Orbitaboden erreicht werden.

    Abb. 5: Durch Eröffnung des lateralen Orbitafettes gelangt man zur lateralen Orbitawand und zum Orbitaboden.